Frühling in Slowenien

Im Moment, wo ich diesen Text schreibe, sieht es draussen grad gar nicht nach Frühlingserwachen aus. Zum Glück hatte ich ein paar Tage Zeit, Sonne und Wärme zu tanken, sodass mir das Wetter hier nicht viel ausmacht. Im Gegenteil, so habe ich Zeit, zu schreiben.


Genau vor einer Woche jedoch reisten Stefan und ich dem Frühling entgegen. Schon früh um halb fünf Uhr ging es los Richtung Tessin. Ich fand es bemerkenswert, dass wir um acht Uhr bereits in der Sonnenstube der Schweiz waren, wir hätten uns auch locker noch einmal im warmen Bett in Kleinhöchstetten umdrehen können.

Vom Tessin aus ging es weiter nach Italien. Mailand war bald einmal erreicht, danach ging es fast in gestrecktem Galopp nach Slowenien. Bergamo, die Heimat meiner Urahnen wurde kurz mit einem Gruss bedacht, ansonsten waren die Gedanken bereits bei Lipica, der Gegend, wo Stefan und ich bereits zum vierten Mal die OL-Saison starten. Wir hatten noch Jürg als Fahrgast mit dabei. Zu dritt fuhren wir kurz nach dem Mittag in Slowenien ein und luden Jürg in Divica in seinem Hotel ab. Stefan und ich hatten unser Zimmer – auch schon zum dritten Mal – etwas ausserhalb des Ortes. Es war fast schon wie ein nach Hause-Kommen. Das Zimmer sah immer noch toll aus.

An diesem Freitag gingen wir nur ganz kurz in den auch schon bekannten Trainingswald OL-spazieren, um wenigstens einmal vor den Wettkämpfen eine Karte in der Hand gehalten zu haben. Wir fanden den Wald steinig und dornig und fragten uns zum hundertsten Mal, wie man hier rennen solle. Nun denn, am nächsten Tag würden wir es wissen.

Die erste Etappe fand nicht weit von unserem Zimmer entfernt statt. Stefan hatte einen guten Lauf, mir hatte es zu viele Posten auf der nicht so langen Bahn, ich hatte Mühe, jeweils zu sehen, wohin ich musste…. Aber der Start in die OL-Saison war gemacht. Ich fand den Wald super. Steinig, dornig, aber irgendwie schön. Das soll mal einer verstehen.

Ganze fünf Läufe hatten wir auf dem Programm. Läufe, die mal besser, mal schlechter gingen. Mir lief es eigentlich von Tag zu Tag besser, ich merkte, dass die Routine wieder hervorkam und hatte Spass an allen Etappen.

Ausser OL machten wir aber nicht mehr viel in Slowenien. Wir merkten beide, dass uns die Wettkämpfe müde machten und wir nachher viel Erholung brauchten. Einmal besuchten wir eine Höhle, aber das war es auch.

Dabei hätte Slowenien so viel mehr zu bieten als nur tolle Wälder. Da wir im Sommer noch einmal für ein paar Wettkämpfe dorthin fahren, hoffe, ich, dass wir dann etwas mehr Energie für andere Abenteuer haben werden.

Vorerst hoffe ich, dass sich auch hier der Frühling einstellen wird. In Slowenien sprossen die ersten Knospen an den Bäumen, es war nicht mehr nur braun in braun. Zudem war es schon recht warm, das hätte ich hier auch gern.

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