Happy new year

Hier sind wir nun, im 2020. Noch fällt es mir schwer, die Zahl korrekt zu schreiben, aber ich habe ein ganzes Jahr Zeit, dies zu üben und werde es sicherlich auch noch schaffen. Ich wünsche allen ein gutes, gesundes, spannendes, erfolgreiches Jahr und viele eindrückliche Momente.

Stefan und ich sind sehr gut und vor allem sehr gemütlich ins 2020 gestartet. Völlig untypisch für Silvester- und Neujahrsfeiern war bei uns, dass wir extrem lange geschlafen haben. Wer macht den so etwas? Na – wir! Doch bevor ich davon erzähle, ganz kurz noch etwas zu einer fantastischen Wanderung, zwei Tage vorher.


Seit längerem versuche ich, Stefan zu überreden, mit mir endlich wieder einmal auf den Napf zu wandern. Irgendwie hat es nie geklappt, der letzte Besuch auf dem Emmentaler «Hügel» liegt einige Jahre zurück. Ich war sowieso noch nicht oft dort oben, einmal als Teilnehmerin des «Napf-Marathon» (2000), dann noch zwei Mal zum Wandern. Höchste Zeit also, diesen wunderbaren Ort wieder zu besuchen.

Obwohl es Ende Dezember war, hofften wir auf schneearme Wanderwege, was bis fast unterhalb des Napfs dann auch zutraf. Steil war der Aufstieg von Fankhaus aus, aber wir waren praktisch die einzigen Wanderer, sodass wir uns auch an engen Stellen mühelos «hochhangeln» konnten. Oben angekommen staunten wir dann ob der schieren Menschenmasse. Wo die alle herkamen?

Hinunter war vor allem der Anfang nicht unproblematisch. Der Weg war eisglatt, anders als auf dem Hosenboden den steilen Weg zu bewältigen, war beinahe unmöglich. Vor und hinter uns rutschte alles auf ähnliche Weise, bis der Weg flacher und wieder begehbarer wurde. Nach kurzer Zeit trennte sich dann die Menschenmasse von uns, wir waren wieder allein und konnten den Rückweg geniessen.

Für unsere Silvester-/Neujahrswanderung dachten wir uns dann eine andere Gegend aus, auch diesmal kamen Ort und Idee der Übernachtung von mir – armer Stefan! Wir fuhren zum Creux du Van, respektive zum Parkplatz unterhalb, schnallten die Schneeschuhe an und wanderten, bald einmal die Alpenkette im Blick, Richtung Osten.

Zu unserem grössten Glück fehlte eigentlich nur noch das Alpenglühen, wenn die Sonne am Untergehen ist, aber man kann nicht alles haben. Auch so war die Aussicht auf das Nebelmeer unter uns, die Berge vor uns und die weisse Landschaft um uns herum ein Genuss.

Wir fanden noch vor dem Eindunkeln einen geeigneten Platz und stellten unser Zelt im Schutz einer Baumgruppe auf. Von dort aus würden wir am nächsten Morgen hoffentlich einen gigantischen Sonnenaufgang erleben.

Und dann begann die lange Nacht, dick eingepackt in warme Schlafsäcke, Mütze auf dem Kopf. Zuerst kommt einem das Liegen endlos vor, die Minuten wollen nicht vergehen, doch mit Gesprächen, kleineren Leckereien (Trockenfleisch und Schokolade) vergehen die Stunden dennoch. Irgendwann war Mitternacht, dann auch schon bald Morgen. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich während einer Winterübernachtung im Zelt zu warm!!!

Der Sonnenaufgang war dann auch richtig toll, sobald unser Zelt von der Sonne beschienen wurde, war es uns drinnen definitiv zu warm.

Abgebaut war alles schnell, tausende von Fotos im Kasten, und schon bald ging es auf den Rückweg. Diesmal etwas länger, wir hatten ja Zeit und herrlichen Schnee unter den Füssen.

Die ersten Wanderer trafen wir beim Kessel des Creux du Van an, aber es waren noch nicht viele. Als wir dann jedoch nach einem grösseren Bogen wieder beim Parkplatz ankamen, war dieser voller Autos, und wir wussten, wir hatten alles richtig gemacht: wenn die Meute kommt, sind wir schon weg. Das war ein toller Jahresanfang!

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