Wie es weiterging…

Im Februar war ich ziemlich euphorisch, was dieses noch junge Jahr betraf. Es hatte gut angefangen und sollte auch so weitergehen. Nur tat es dies nicht….aber ich spreche noch nicht von einem schlechten Jahr, wir haben ja noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Aber vielleicht von einem nicht ganz so guten.

Im März war nämlich schon mein erstes vermeintliches Highlight, Lipica Open in Slowenien, eine schon fast jahrelange Tradition. Fünf Wettkämpfe in fünf Tagen.

Nach nur dreieinhalb hörte ich jedoch auf. Ein Ast hatte sich – wie auch immer – in meine linke Wade gebohrt und ein grösseres Loch verursacht. Die Erstversorgung der Wunde fand im Notfallspital in Trieste statt. Die Ärzte dort rieten mir, sofort nach Hause zurückzukehren und noch einmal ins Spital zu gehen. Mit einer grösseren genähten Wunde am Bein, viel Antibiotika in der Tasche fuhren Stefan noch in der Nacht nach Rubigen. Dies war am 11. März. Am 12. wurde ich sechzig und verbrachte einen Grossteil meines runden Geburtstages noch einmal in der Notaufnahme. Die Wunde war jedoch gut genäht worden, nun brauchte ich einfach etwas Geduld. Bis heute übe ich mich darin. Am Anfang ging die Heilung zwar schnell, doch dann stockte sie, ich habe nach wie vor Verhärtungen in der Wade und grössere Schmerzen. Vielleicht versuchte ich an Ostern zu früh, wieder OL zu laufen, vielleicht war innerlich mehr zerstört als geglaubt, wie auch immer, normal Gehen ist grad nicht mein Ding, aber das kommt schon. Geduld eben. Da ich davon nicht gerade viel besitze, übe ich mich darin. Warten, schonen, Physio, warten, schonen.

Ostern im Burgund war trotzdem schön, vor allem, weil ich fast so etwas wie Wellness-Urlaub hatte. Tolle Unterkunft, liebevolle Begleitung, gutes Wetter.

Meinen Sechzigsten konnte ich dann auch noch feiern, zusammen mit Stefan, den Kindern, Schwiegerkindern, Enkel sowie Bruder und Schwägerin. Für mich war dies ein toller Abend, ich genoss es, meine Familie um mich herum zu haben und gute Gespräche zu führen.

Mit der Familie verbrachte ich dann auch vor Kurzem ein verlängertes Wochenende in Tischinas. Da ich die Holzfassade renovieren lassen musste und deswegen ein Gerüst stand, nutzten wir die Gelegenheit, die Fassade zu streichen. Sereina als gelernte Malerin lernte uns an, und Dank ihrer Hilfe strahlt nun mein Häuslein so weiss, dass es fast blendet. Danke allen, die mir geholfen haben, ich fand das Wochenende toll.

OL-mässig läuft grad nicht so viel, aber ich bin trotzdem in Bewegung. Kurze Spaziergänge mit Neve an der Aare liegen schon drinn, ich glaube, sie ist happy, mal jemanden zu haben, der nicht nur joggen will. Neve ist der einzige Hund, den ich kenne, der so gerne sitzt und einfach nur die Gegend geniesst. Seit ein paar Wochen gehe ich einmal die Woche in einen Kurs, der Easy-Fit heisst, für mich im Moment gerade richtig und gar nicht so easy. Wadenschonend auf jeden Fall.

Mit dem Velo geht es regelmässig nach Bern zur Arbeit, hin und wieder unternehmen Stefan und ich längere Touren. Gerade dieses Wochenende waren wir zweimal rund 40 Kilometer unterwegs. Klar ist das nicht so wahnsinnig viel, aber mir machte es Spass und das ist die Hauptsache.

Im Juni versuchen Stefan und ich es dann wieder mit OL, wir reisen nach Idre Fjäll, Schweden. Auch diese Teilnahme ist schon traditionell, Äste hat es nicht so viele am Boden wie in Slowenien, das kann nur gut gehen! Vielleicht bin ich noch nicht wahnsinnig schnell unterwegs, aber diesen Teil Schwedens sollte man eh ruhig und gemächlich geniessen – Elche und/oder Rentiere inklusive.