Ein tierisches Vergnügen

Ich habe mir vorgenommen, wieder fleissiger etwas auf meine Homepage zu setzen, hiermit sei mein Vorsatz umgesetzt. Mein erster Bericht im neuen Jahr kommt vom «Ende der Welt» oder besser bekannt unter dem Namen «von dort, wo die Hühner Steigeisen an den Füssen haben».


Seit gestern bin ich wieder in Cavaione. Die Abstände meiner Besuche werden immer kürzer, die Aufenthaltsdauer dafür immer länger. Eine ganze Woche bleibe ich an diesem wunderbaren Ort. Und ich habe mir fest vorgenommen – trotz Schreibarbeiten – diese Woche zu geniessen.

Dass ich bereits jetzt wieder hier bin, habe ich dem Zufall zu verdanken. Irgendwann im November letzten Jahres schickte mir Anna ein Foto ihrer Ziegen. Ich schrieb ein Wort zurück, nämlich «Heimweh». Darauf hin kam prompt per Whatsapp: «Du, ich brauche im Januar noch jemanden, der mir die Tiere hütet.» Noch am gleichen Tag klärte ich daheim ab, ob man mich eine Woche entbehren könne und sagte zu. Manchmal geht alles so einfach.

Und nun bin ich hier, Anna in den Skiferien. Ich habe meine erste Feuertaufe dann auch schon mit Bravour bestanden: Alle Tiere (zwei Ziegen, zwei Hühner, ein Hahn, zwei Kaninchen und zwei Katzen) haben den ersten Tag überlebt. Und nicht nur das: die Ziegen, welche in ganz Cavaione frei herumlaufen dürfen (und dabei ist es ja nur steil hier oben), kamen auf mein Rufen hin doch tatsächlich die Wiesen heruntergesprungen und liessen sich ins Gehege führen. Da fragte ich mich schon ein wenig, ob ich nicht besser Geissenmarie geworden wäre. Es scheint, ich hätte da ein Talent entdeckt.

Sonst verbrachte ich einen ruhigen Tag. Ich spazierte ein wenig im Hang herum (quer, damit ich nicht steigen musste), genoss ausgiebig die Sonne, schaute Biathlon, strickte den zweiten Ärmel von Florians Jacke, las, kochte und ass. Also genau so, wie ich mir das Leben auch vorstellen könnte.

Ab morgen muss ich dann etwas fleissiger sein, aber für heute finde ich, habe ich genug getan. 

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