Endlich in Norwegen

Was wir im April wegen den geschlossenen Grenzen nicht machen konnten, ist nun doch Tatsache geworden: Seit gestern sind wir in Norwegen, genauer in «Mesna». Wir, das sind Stefan, Florian, Sereina und ich – fast ein kompletter Familienausflug, nur Thomas und seine Familie fehlen leider.


Am Sonntagmittag fuhren wir vollbepackt mit unserem «Norwegen-Van» Richtung Norden, anfänglich mit dem bangen Gefühl, ob wir es aufgrund der steigenden Corona-Zahlen wirklich bis hierher schaffen würden. Es ging erstaunlich gut durch Deutschland, Dänemark und Schweden. Hier in Norwegen müssen wir zwar zehn Tage Quarantäne einhalten, aber da wir vorwiegend in der Hütte oder draussen in der Natur sind und keine Menschen treffen, ist dies für uns kein Problem. Einkaufen dürfen wir mit den nötigen Vorsichtsmassnahmen. Ansonsten wird Corona für einmal kein Thema sein. Auch, weil wir praktisch kein Internet und nicht wahnsinnig viel Strom hier haben.

Gestern ging es vor allem darum, die Hütte warm zu bekommen. Die Solarpannels haben zum Glück die Akkus voll geladen, Licht war und ist sichergestellt. Für die Wärme gibt es zwei Holzöfen, gekocht wird auf Gas. Auch der Kühlschrank ist gasbetrieben, da hatten wir am Anfang leichte Mühe, ihn zum Laufen zu bekommen. Nun ist alles tiptop, und wir geniessen Florians Hütte sehr. Hier werden wir vor allem zur Ruhe kommen, lesen, stricken, Spiele spielen, schlafen.

Heute allerdings waren wir schon fleissig, alle vier gingen joggen. Ich war mit Sereina unterwegs, Stefan mit Florian, alle extrem langsam, sei es aus gesundheitlichen Gründen, sei es aus mangelnder Kondition. Da es über Nacht richtig geschneit hatte, war die Gegend komplett weiss, das Joggen ein Genuss. Das fand ich übrigens wirklich lässig: gestern war alles wunderbar herbstlich verfärbt, heute wunderbar verschneit. So schnell kann es ändern. Geniessen wir also, was wir haben!