Stille und doch keine Ruhe

Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich ja schon seit Ewigkeiten nichts mehr geschrieben habe. Meine Webseite strahlt nur Stille aus. Doch eben, Ruhe herrscht bei mir überhaupt nicht. Eher so etwas wie Unruhe. Und dabei bin ich vom Unruhestand noch weit entfernt.

Ich hatte irgendwie keine Lust zu schreiben. Es lief viel in den letzten Wochen und ich konnte mich an den Abenden zu nichts mehr aufraffen. Noch etwas lesen oder sinnlose Filme im Fernsehen schauen. Ich denke, das ist allen bekannt. Ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen nicht.

Auch diesmal wird es keinen längeren Eintrag geben, aber immerhin ein kurzes Lebenszeichen von mir – hurra, ich bin noch da.

Sehr viel hatte ich mit Tischinas zu tun. Küche und Boden kamen wunderschön, auch wenn terminlich nicht alles so geklappt hat, wie ich es mir gewünscht hatte. Als Stefans Cousine Tanja und ihr Mann Fred für eine Woche meinen Garten in Schwung bringen wollten, fehlten der Strom und das Wasser in der Küche. Ich wurde hektisch, Stefan und Florian organisierten Handwerker. Bevor die beiden fleissigen Helfer aus Deutschland angereist kamen, surrte der Kühlschrank und das Wasser floss. Dass Tanja und Fred schlussendlich nicht über dem Feuer kochen und am Rhein abwaschen mussten, verdankten sie auch unserem tollen Nachbarn, der einen pensionierten Sanitärinstallateur auftrieb, sowie unserem «Hauselektriker», der ohne zu zögern aufs Ausschlafen am Samstag verzichtete und eben den nötigen Strom anschloss. Solche Menschen zu erleben, tut gut.

Tanja und Fred wüteten dann eine Woche lang im Garten herum und brachten mich ins Staunen. Was man alles kann – wenn man es kann. Ich betrachtete nur meine zwei linken Hände und meinte zu ihnen: so könnte es auch aussehen, wenn ihr etwas begabter wärt.

Als ich nur eine Woche nach dem Besuch von Tanja und Fred wieder in Tischinas war, diesmal mit Stefans Papa als Gast, staunte ich immer noch, wie wunderschön mein Garten geworden ist. Wenn nur das Gras nicht so schnell wachsen täte….. diesen Freitag fahre ich wieder hinauf, ich bereite das Haus für weitere Gäste vor, und bin gespannt, ob ich immer noch freudig staunen werde.

Aber es ist schön, dort zu sein. Im Wohnzimmer vor dem grossen Fenster zu sitzen und nach Ilanz zu schauen. Oder in die Berge. Oder in den Himmel. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit, wo ich dies öfter tun kann. Ein Tunnel von Bern nach Ilanz wäre schön, dann würden nicht immer drei Stunden Fahrzeit dazwischen liegen.

Nun ja. Mit OL haben Stefan und ich auch wieder begonnen. Wir waren schon in Deutschland am Rennen und in Frankreich. Bald geht es nach Belgien und dann sehen wir weiter. Beim ersten Wettkampf musste ich mich richtig wieder daran gewöhnen, die Beine zu heben und genau Karte zu lesen. Aber es war schön!

Vielleicht gibt es bis zum nächsten Bericht keine so grosse Pause mehr, ich denke, zu erzählen hätte ich viel, wieder sehr viel über OL und Reisen, also alles beim Alten!